Nach Munitions-Affäre KSK hat Reformprogramm weitgehend erfüllt

Berlin · Rechtsextremistische Tendenzen und eine Munitions-Affäre haben zu einer Reform des KSK der Bundeswehr geführt. Der Prozess sei nun weitgehend abgeschlossen.

 Ein Kommandosoldat des Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, steht mit einem Zugriffsdiensthund, der einen Augen- und Ohrenschutz trägt, in einer Wiese bei Calw.

Ein Kommandosoldat des Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, steht mit einem Zugriffsdiensthund, der einen Augen- und Ohrenschutz trägt, in einer Wiese bei Calw.

Foto: dpa/Marijan Murat

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr hat die von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nach Skandalen verfügten Reformauflagen nahezu erfüllt. Mehr als 90 Prozent der 60 Einzelmaßnahmen seien umgesetzt, stellte das Verteidigungsministerium in einem am Mittwoch veröffentlichten Abschlussbericht fest, der dem Parlament übermittelt wurde. Er lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Die CDU-Politikerin hatte vor gut einem Jahr eine ministerielle Arbeitsgruppe damit beauftragt, rechtsextremistischen Tendenzen innerhalb des KSK und Verstöße im Umgang mit Munition und Waffen zu prüfen und abzustellen. Die Ministerin will noch im Juni über die Zukunft des Verbandes entscheiden und die KSK-Kaserne in Calw (Baden-Württemberg) besuchen. KSK-Soldaten sind inzwischen wieder in Afghanistan eingesetzt – zur Absicherung des Abzugs.

Für den Verband selbst stellt der von Generalinspekteur Eberhard Zorn, Deutschlands ranghöchstem Soldaten, an den Bundestag übermittelte Bericht fest, dass eine „überwältigende Mehrheit der Angehörigen im KSK den Reformprozess und die damit verbundene Weiterentwicklung des Verbandes von Beginn an mitgetragen und engagiert vorangetrieben“ hätten – mit „Verständnis, Entschlossenheit, Professionalität und Disziplin“.

(c-st/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort