Umstrittener AfD-Politiker Rechtsausschuss will Brandner nach „Judaslohn“-Äußerung als Vorsitzenden abwählen

Berlin · Der umstrittene Vorsitzende des Rechtsausschusses soll in der kommenden Woche abgewählt werden. Union, SPD, Grüne und FDP im Bundestag hatten seinen Rücktritt gefordert – unter anderem weil er Ressentiments schüre.

 Der AfD-Politiker Stephan Brandner im Mai dieses Jahres.

Der AfD-Politiker Stephan Brandner im Mai dieses Jahres.

Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags will seinen umstrittenen Vorsitzenden Stephan Brandner (AfD) in der kommenden Woche abwählen. Dies hätten die Obleute aller Fraktionen außer der AfD am Donnerstag beschlossen, teilte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, mit.

Stephan Brandner hatte zuletzt mit einer „Judaslohn“-Äußerung für Empörung gesorgt. Brandner hatte über Lindenberg auf Twitter geschrieben: „Klar, warum der gegen uns sabbert/ sabbern muß“, dann erwähnt er das Anfang Oktober verliehene Bundesverdienstkreuz. Darunter setzte Brandner das Wort „Judaslohn“.

Judaslohn nennt man eine Belohnung für einen Verrat. Die Redensart bezieht sich auf Judas, einen Jünger von Jesus, der nach allen vier Evangelien die Festnahme von Jesus in Jerusalem ermöglicht hat.

(cka/dpa)
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