Kein Bund-Länder-Weiter-So Die Warnung vor Fluten muss verbessert werden

Meinung · Wenn sowohl der Test als auch der Ernstfall schiefgehen, darf die Politik im Umgang mit Katastrophen-Warnungen nicht im Weiter So verharren. Die Konsequenzen aus dem jüngsten Hochwasser darf nicht bei der Technik enden, sondern muss auch Strukturen hinterfragen.

 Ein Feuerwehrmann steht im Dorf Meyschoß vor einem von der Flutwelle völlig zerstörten Haus.

Ein Feuerwehrmann steht im Dorf Meyschoß vor einem von der Flutwelle völlig zerstörten Haus.

Foto: dpa/Boris Roessler

Sollte die nächste verheerende Flut mit dem Verteidigungsfall zusammenfallen, wäre der Bund in der Pflicht, die Bürger in den betroffenen Regionen rechtzeitig zu warnen. So lange Deutschland aber in Friedenszeiten lebt, sind die Länder in der Verantwortung, die diese weitgehend an die Städte, Kreise und Gemeinden weitergereicht haben. Dieses Prinzip gehört auf den Prüfstand. Wenn die Menschen endgültig in Sicherheit sind und das Chaos in NRW und Rheinland-Pfalz beiseite geräumt ist, werden die Verantwortlichen andere Konsequenzen ziehen müssen, als sich derzeit nach dem Motto „war schon immer so und hat sich bewährt“ abzeichnet.