Debatte um Sicherheitszone Was der Westen zu tun hat

Europa und die Nato haben es versäumt, sich auf die Herausforderungen einer neuen Weltordnung einzustellen. Nun fehlen Einigkeit, Strategie und damit auch Autorität auf der Weltbühne. Eine Analyse, wie der Westen wieder in die Position der Stärke kommen kann.

Die Bundeswehr im Einsatz im Afghanistan. (Archiv)

Die Bundeswehr im Einsatz im Afghanistan. (Archiv)

Foto: dpa

Ein Gradmesser dafür, ob eine öffentliche Debatte ein tief sitzendes Problem trifft, ist oft die Emotionalität, mit der sie zu Beginn geführt wird. Dass die Diskussion um den Vorstoß der Verteidigungsministerin für eine Schutzzone zu einem derart großen Aufruhr führt, hat zuvorderst mit dem Vorgehen von Annegret Kramp-Karrenbauer zu tun. Ohne Absprache mit dem Koalitionspartner und mit den internationalen Verbündeten hat sie ihre Vorschläge in den abendlichen TV-Nachrichtenmagazinen präsentiert. Der Zorn des Koalitionspartners ist nachvollziehbar. Die Debatte hat aber auch diese Fahrt aufgenommen, weil die CDU-Chefin den unhaltbaren Zustand offen angesprochen hat, dass die Europäer nur Zaungast sind, wenn vor ihren Grenzen Bürgerkrieg und Menschenrechtsverletzungen geschehen.