Trotz Dienstwagenaffäre Müntefering hält Schmidt für "politisch stark"

Berlin (RPO). SPD-Chef Franz Müntefering glaubt nicht, dass sogenannte Dienstwagenaffäre Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) politisch geschadet habe. "Diese Geschichte tut ihrem Sachverstand in der Gesundheitspolitik und ihrer Standhaftigkeit gegen die Scharen von Interessenvertretern im Gesundheitswesen keinen Abbruch", sagte Müntefering.

Ulla Schmidt - Ministerin mit vielen Feinden
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"Sie ist politisch stark", betonte er gegenüber der "Bild"-Zeitung. Schmidt habe inzwischen aus ihrer Sicht dargelegt, "wie die Sache gelaufen ist". Dies werde nun vom Bundestag und vom Bundesrechnungshof geprüft. "Es läuft im Leben wie im Wahlkampf nicht immer alles glatt", sagte Müntefering. Er sei sicher, dass die Ministerin "selbst am unglücklichsten darüber ist".

Schmidt war wegen der Nutzung ihres Dienstwagens im Spanien-Urlaub heftig in die Kritik geraten. Der Fall wurde bekannt, weil die Dienstlimousine der Ministerin im spanischen Alicante gestohlen wurde.

Kritiker warfen Schmidt eine Verschwendung von Steuergeld vor. Sie verzichtete daraufhin auf einen Platz im Wahlkampfteam von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier.

Nach einem Bericht der Illustrierten "Bunte" stahlen die Diebe in Spanien nicht nur den Autoschlüssel und den Wagen der Ministerin, sondern auch den Dienstausweis ihres Chauffeurs und eine Kreditkarte des Bundesgesundheitsministeriums. Dies gehe aus einer Antwort des Ministeriums auf eine FDP-Anfrage hervor. Die Kreditkarte wurde laut Bericht sofort gesperrt.

(DDP/rl)
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