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Mutmaßlicher Anschlag in München Getöteter Österreicher soll islamistischen Hintergrund haben

München · Der getötete 18-jährige Mann, der wohl einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München plante, war dem bayerischen Innenminister Herrmann zufolge ein Islamist. Auswirkungen auf das Sicherheitskonzept beim anstehenden Oktoberfest wird der Vorfall wohl nicht haben.

Zwei Polizisten patroullieren am Morgen um das Israelische Generalkonsulat in München.

Foto: dpa/Matthias Balk

Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf das Israelische Generalkonsulat in München hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weitere Details bekanntgegeben. Der am Donnerstag bei einem Schusswechsel von der Polizei getötete 18-jährige Österreicher könne dem islamistischen Umfeld zugeordnet werden, sagte der Minister dem Bayerischen Rundfunk (Freitag). Schon im vergangenen Jahr habe der Mann sehr viel Propagandamaterial vom Islamischen Staat auf seinem Handy gehabt. Die österreichische Polizei und Justiz hätten daraufhin ein Waffenverbot gegen den Mann verhängt.

„Der Verkauf einer solchen Waffe wäre so bei uns nicht zulässig gewesen“, fügte Herrmann hinzu. Im Raum Salzburg liefen weitere Ermittlungen im Umfeld des Mannes. Dabei sei auch seine Wohnung durchsucht worden. Bei seinem Angriff hatte der junge Mann mit einem Karabiner älterer Bauart das Feuer auf Polizisten eröffnet, worauf die Beamten zurückschossen. In München führt die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen.

Mit Blick auf die Radikalisierung der Täter in sozialen Medien kündigte Herrmann eine Überprüfung der Präventions-Konzepte an. Als direkte politische Konsequenz forderte der Minister eine umfassende Vorratsdatenspeicherung, mit der die Kontakte nach solchen Taten schnell ermittelt werden könnten.

Schüsse in München: Polizeeinsatz nahe des NS-Dokumentationszentrums
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Großeinsatz der Polizei nahe des NS-Dokumentationszentrums

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Foto: dpa/München TV

Hinsichtlich des bevorstehenden Oktoberfests gab Herrmann Entwarnung. Es gebe keinen Anlass, die Sicherheit weiter zu verschärfen. Die Schutzmaßnahmen seien in den vergangenen Jahren ständig verstärkt worden. Dazu gehörten Schutzpoller, die Anschläge mit etwa LKW verhindern sollen, umfassende Zugangskontrollen, Sicherheitsdienste und viel Polizeipräsenz: „Wir werden die Lage genau beobachten, aber ich freue mich trotzdem auf ein, wie ich hoffe, doch entspanntes Oktoberfest“. Das größte Volksfest der Welt beginnt am 21. September.

(tg/kna)