Saarland macht Schule Müller hält Jamaika auch für bundesweites Modell

München (RPO). Laut Saarlands Ministerpräsident Peter Müller ist die übliche Zuordnung der Parteien in ein bürgerliches und ein linkes Lager überholt. Diese Unterscheidung sei "genauso veraltet wie die Trennung von Ökonomie und Ökologie", sagte der CDU-Politiker.

Zeitenwende im Saarland 2009: Jamaika-Koalition
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Peter Müller führt seit kurzen im Saarland eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen und wertete dieses Bündnis im Nachrichtenmagazin "Focus" als eine "Zäsur in der Parteiengeschichte Deutschlands".

Seit Jahren gebe es eine immer größer werdende Schar an Wechselwählern, das so genannte Lagerdenken müsse aufhören. "Wenn sich im Saarland zeigt, dass eine Jamaika-Konstellation gut und erfolgreich zusammen arbeiten kann, wird dies auch das strategische Denken bundesweit beeinflussen", sagte Müller.

Auch der Grünen-Fraktionschef im Saarbrücker Landtag, Hubert Ulrich, zeigte sich überzeugt davon, dass die gesamte Gesellschaft von einem solchen Bündnis profitieren könne: Bei CDU und FDP komme durch die Zusammenarbeit mit den Grünen in der Atomenergiefrage ein Prozess in Gang wie bei der SPD vor 20 Jahren.

Der saarländische FDP-Vorsitzende Christoph Hartmann sieht seine Partei im Jamaika-Bündnis als Scharnier zwischen Schwarz und Grün. Überholte ideologische Grabenkämpfe könnten überwunden werden, sagte der Landwirtschaftsminister.

(AP/fb)
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