Solidarität in der EU Noch im August Aufnahme von Migranten aus Italien geplant

Berlin · Viele Migranten kommen über das Mittelmeer - und die Länder an dessen Küsten sollen nach einer neuen EU-Regelung entlastet werden. Deutschland fängt mit der solidarischen Umverteilung noch in diesem Monat an.

 Migranten aus der Subsahara treiben am 6. August 2022 in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer, südwestlich der italienischen Insel Lampedusa.

Migranten aus der Subsahara treiben am 6. August 2022 in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer, südwestlich der italienischen Insel Lampedusa.

Foto: dpa/Francisco Seco

Noch im August will Deutschland eine erste Gruppe Migranten aus Italien nach einer neuen EU-Regelung aufnehmen. „Deutschland plant, noch in diesem Monat mit Umverteilungen aus Italien zu beginnen“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Die dazu erforderlichen Gespräche vor Ort laufen.“

Es wäre die erste Aufnahme im Rahmen des neuen EU-Solidaritätsmechanismus. Am 10. Juni hatten sich 21 Staaten auf den Mechanismus geeinigt, der südliche Länder wie Italien entlasten soll. Dazu gehören die Aufnahme von Menschen oder die Unterstützung durch Geld- und Sachleistungen. Bislang hätten sich 13 Länder bereiterklärt, mehr als 8000 Menschen aufzunehmen, teilte eine Sprecherin der EU-Kommission in der vergangenen Woche mit. Deutschland will insgesamt 3500 Menschen aufnehmen.

In Italien kommen immer mehr Menschen über die gefährliche Route im zentralen Mittelmeer an. Das Land fordert seit Jahren mehr Hilfe von der Europäischen Union und anderen Mitgliedsstaaten.

(peng/dpa)
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