Nach Wahlerfolg in Sachsen Mitgliederboom bei der NPD
Dresden (rpo). Die NPD erlebt einen wahren Mitgliederboom. Nach Ansicht des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz ist das durch den Einzug der NPD in den Dresdner Landtag begründet.
Sie liege jetzt wieder deutlich über 800, nachdem sie in den vergangenen Jahren kontinuierlich rückläufig war, sagte Rainer Stock, Präsident des Amtes, der Chemnitzer "Freien Presse" (Freitagausgabe). Sachsen habe für die rechtsextremistische Szene einen Modellcharakter angenommen, betonte Stock. Die hier verfolgten strategischen Pläne sollen auch in anderen Bundesländern umgesetzt werden.
Mit Sorge beobachtet der Verfassungsschutz, wie sich unter dem Schutzmantel der NPD deren Kameradschaften legitimiert und motiviert fühlten. Auch die Mitglieder der verbotenen Organisation Skinhead Sächsische Schweiz betätigten sich weiterhin rechtsextremistisch. Als Hauptziel der NPD nannte Stock die Jugendarbeit und die Vermittlung "nationalen Gedankenguts" in den Schulen. Die "Jungen Nationaldemokraten" haben nach Informationen des Verfassungsschutzes in Chemnitz, Freiberg und in der Sächsischen Schweiz drei neue Stützpunkte errichtet.