Gedrosselte Gaslieferung aus Russland Mit Energiesparen und kurzfristig mehr Kohle gegen die Gasknappheit

Berlin · Die reduzierte Gaszufuhr aus Russland lässt die Sorgen vor Engpässen wachsen. Im nächsten Winter müssen die Gasspeicher gut gefüllt sein, doch das Einspeichern wird schwieriger. Wirtschaftsminister Habeck versucht mit einen Bündel von Maßnahmen, die Lage zu händeln. Der verstärkte Einsatz von Kohle ist besonders für die Grünen schmerzlich - und treibt die Emissionen nach oben.

 Der russische Staatskonzern Gazprom hat die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 inzwischen um 60 Prozent reduziert.

Der russische Staatskonzern Gazprom hat die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 inzwischen um 60 Prozent reduziert.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Mit der lange befürchteten und nun eingetretenen Drosslung der russischen Gaslieferungen nehmen die Sorgen vor Energieengpässen in Deutschland zu. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von einer „angespannten, ernsten Lage“. Der russische Staatskonzern Gazprom hat seine Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nordstream 1 inzwischen um 60 Prozent reduziert. Noch schlagen die Auswirkungen nicht voll durch, mit der nächsten Heizperiode könnten allerdings größere Probleme kommen. „Entscheidend ist, dass die Gasspeicher zum Winter hin gefüllt sind – und zwar bei 90 Prozent liegen“, sagte Habeck am Sonntagabend im ZDF. Derzeit seien es 57 Prozent.