Sigmar Gabriel stellt Bedingungen für Finanzsteuer "Mindestens neun EU-Länder müssen mitmachen"

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat eine Zustimmung seiner Partei zum Fiskalpakt in Aussicht gestellt, sollte die Bundesregierung die Bedenken der Länder ausräumen und ein nachhaltiges Wachstumsprogramm über eine Börsensteuer finanziert werden.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel benötigt für die Abstimmung zum Fiskalpakt die Zustimmung der SPD. Sigmar Gabriel hat dafür Zugeständnisse herausgehandelt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel benötigt für die Abstimmung zum Fiskalpakt die Zustimmung der SPD. Sigmar Gabriel hat dafür Zugeständnisse herausgehandelt.

Foto: dapd, Andreas Prost

"Ein wichtiger Schritt ist, dass wir den wesentlichen Teil der Finanzierung eines solchen Programms über die Besteuerung der Finanzmärkte sichern werden, das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit", sagte Gabriel unserer Redaktion.

Es sei nur fair, die Spekulanten an den Kosten der Krise zu beteiligen. Die Börsensteuer könne so ausgestaltet werden, dass sie die Sparer und die Realwirtschaft nicht treffe, sagte Gabriel. "Natürlich kann man beispielswiese die Pensionsfonds ausnehmen. Das fordern auch die Niederländer", so Gabriel.

Mindestens neun EU-Länder müssten mitmachen. "Wir wissen, dass wir die Niederländer gewinnen können. Außerdem Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien, Finnland, Portugal, Italien. Nach den europäischen Verträgen brauchen wir mindestens neun Länder und die lassen sich finden."

Mehr am Montag in der Rheinischen Post im Interview mit Sigmar Gabriel.

(pst)
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