59,1 Prozent der Stimmen Michael Müller wird Regierender Bürgermeister von Berlin

Berlin · Stadtentwicklungssenator Michael Müller soll Berlins nächster Regierender Bürgermeister werden. Im SPD-internen Wettstreit um die Nachfolge von Klaus Wowereit (SPD) erzielte der 49-Jährige überraschend bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von 59,1 Prozent.

Michael Müller wird neuer Bürgermeister von Berlin
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Müller wird offiziell bei einem SPD-Parteitag am 8. November für die Wahl im Abgeordnetenhaus nominiert. Der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß kam auf 20,8 Prozent der Stimmen, Fraktionschef Raed Saleh auf 18,6 Prozent, sagte die Leiterin der Zählkommission, Barbara Loth. Insgesamt hatten sich 11 136 der rund 17 200 Mitglieder an der Befragung beteiligt, das entspricht 64,77 Prozent.

Klaus Wowereit hatte nach gut 13 Jahren als Regierender Bürgermeister seinen Rücktritt zum 11. Dezember angekündigt - zwei Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit und der nächsten Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl im Herbst 2016.

Rund 17.200 SPD-Mitglieder konnten seit dem 20. September darüber abstimmen, wer nächster Regierungschef in der Hauptstadt werden soll. Vorteile wurden Müller eingeräumt, der lange Zeit als engster Vertrauter Klaus Wowereits und "Kronprinz" galt und die meiste Erfahrung vorweisen kann. Der langjährige SPD-Partei- und Fraktionschef wurde jedoch im Juni 2012 von seinen beiden jetzigen Konkurrenten Stöß und Saleh entmachtet.

Bei einem SPD-Parteitag am 8. November soll der siegreiche Kandidat dann offiziell gekürt werden. Er muss sich am 11. Dezember im Abgeordnetenhaus zur Wahl stellen. Die rot-schwarze Koalition in Berlin hat eine Mehrheit von 22 Stimmen im Parlament.

(REU)
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