Ein schwerer Gang für Dagmar Metzger: Die hessische SPD-Abgeordnete machte sich am Dienstagmittag auf den Weg zur Fraktionsitzung ihrer Partei in Wiesbaden. Von Metzger wurde in der Sitzung eine Erklärung erwartet, ob sie sich dem innerparteilichen Druck beugt und ihr Landtagsmandat aufgibt.

Vor Beginn der Sitzung am Dienstag hatte Metzger ein kurzes Gespräch mit Landes- und Fraktionschefin Andrea Ypsilanti in deren Büro geführt.

Ypsilanti und Metzger verließen danach einzeln und wortlos den Raum in Richtung Fraktion.

Metzger hatte am Freitag erklärt, sie werde die SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti nicht zur hessischen Ministerpräsidentin wählen, wenn diese mit der Linkspartei zusammenarbeite.

Dies sei für sie eine Gewissensentscheidung, hatte Metzger erklärt. Aus den eigenen Reihen erntete die Darmstädterin dafür harsche Kritik. Sie wurde aufgefordert, ihr Landtagsmandat niederzulegen.

Ohne Metzgers Stimme ist die Wahl Ypsilantis rein rechnerisch zwar noch möglich, aber SPD, Grüne und Linke hätten dann nur noch eine Stimme mehr als CDU und FPD.

Ob Andrea Ypsilanti vielleicht doch noch zu einem späteren Zeitpunkt Ministerpräsidentin wird, ist unklar.