Kommentar zur Kanzlerin Merkels schwierigste Amtszeit

Die nächste Krise kommt bestimmt. Solange in Bayern nicht gewählt ist, wird diese große Koalition nicht zur Ruhe kommen. Und auch danach sind die Friedensaussichten zwischen CDU und CSU nicht gewiss.

Das abgrundtiefe Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer, zwischen Kanzlerin und Innenminister, hat fast zum Ende der Bundesregierung noch in der Aufwärmphase geführt. Und dieser Konflikt, von Seehofer provoziert und befeuert, ist nicht ausgeräumt, sondern nur an der Oberfläche befriedet – mit noch unkalkulierbaren Folgen für Deutschland und Europa.

Die CDU-Chefin hat in den vergangenen zehn Monaten seit der Bundestagswahl unfassbares Stehvermögen bewiesen. Jamaika-Sondierung geplatzt, nächste Groko mühsam geschafft, Bruch der Union und der Regierung abgewendet. Diese vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin ist schon jetzt Merkels schwierigste.

Im Herbst ihrer Kanzlerschaft muss sie die Phase des Übergangs einleiten. Der Herbst kann eine sehr schöne Jahreszeit sein – mit wundervollen leuchtenden Farben. Angela Merkel hat die Handlungshoheit zurück. Fürs Erste.

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