ARD-"Deutschlandtrend" Merkels Glaubwürdigkeit leidet unter NSA-Affäre

Berlin · Die Unionsparteien sind im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" erneut leicht im Aufwind. Der am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap zufolge verbessert sich die CDU/CSU um einen Punkt auf 42 Prozent.

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Foto: dpa, Tim Brakemeier

Ihr Koalitionspartner FDP verharrt allerdings mit vier Prozent unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Im rot-grünen Lager verliert die SPD einen Punkt auf nun 25 Prozent; die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 14 Prozent. Die Linke bleibt bei sieben Prozent.

Klare Mehrheitsverhältnisse im Bundestag zeichnen sich damit nicht ab. Rechnerisch möglich wären eine große Koalition oder ein Bündnis aus CDU/CSU und Grünen. Für die Umfrage befragte Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1000 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte.

Die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung und von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) leidet der Umfrage zufolge unter der Affäre um das massenhafte Ausspähen von Daten durch den US-Geheimdienst NSA.

70 Prozent der Befragten äußerten sich unzufrieden mit die bisherigen Aufklärungsbemühungen der Bundesregierung. Nur 24 Prozent beurteilten die Regierung in diesem Punkt positiv. 78 Prozent bewerteten die Aussage Merkels als "nicht glaubwürdig", sie habe erst aus der Presse vom Ausmaß der Überwachung erfahren. Selbst 59 Prozent der Unionsanhänger nehmen der Kanzlerin der Umfrage zufolge diese Darstellung nicht ab.

(AFP)
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