Freiwilligendienst ein "wahres Erfolgskind" Merkel zieht positives "Bufdi"-Fazit

Berlin · Gut ein Jahr nach dem Start des Bundesfreiwilligendienstes hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein positives Fazit gezogen. "Der Bundesfreiwilligendienst ist ein wahres Erfolgskind geworden", sagte sie am Dienstag in Berlin.

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Man habe mit dem Ende des Zivildienstes die Gelegenheit beim Schopf gepackt, indem man den neuen Dienst für alle Altersgruppen geöffnet habe. Ältere verfügten über wertvolle Erfahrungen aus dem eigenen Berufs- und Familienleben. "Das ist eigentlich ein immer noch viel zu wenig genutztes Kapital, was wir in unserer Gesellschaft haben", sagte die Kanzlerin.

Merkel und Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hatten etwa 100 "Bufdis" des ersten und des zweiten Jahrgangs in das Kanzleramt geladen. Der Bundesfreiwilligendienst ersetzt nach dem Aussetzen der Wehrpflicht seit dem 1. Juli 2011 den Zivildienst. "Ein Jahr später haben sich alle Befürchtungen, der Bundesfreiwilligendienst könnte zu einem Ladenhüter werden, quasi in Luft aufgelöst", sagte Schröder. Die Nachfrage nach Plätzen sei größer als das Angebot.

Merkel lobte zudem den Dienstausweis, mit dem die Freiwilligen unter anderem Vergünstigungen im Nahverkehr bekommen. Diesen könne man möglicherweise zu einer Art "Kompetenzausweis" des ehrenamtlichen Engagements weiterentwickeln.

Im August absolvierten nach Angaben des Familienministeriums knapp 30 500 "Bufdis" den in der Regel einjährigen Dienst. Dazu kommen 50 000 Teilnehmer der Jugendfreiwilligendienste FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr).

(dpa)
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