Neue US-Botschaft in Berlin Merkel würdigt deutsch-amerikanische Partnerschaft

Berlin (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte am Freitag die Rückkehr der US-Botschaft an ihren alten Standort als "historischen Augenblick". Bei der feierlichen Eröffnung neben dem Brandenburger Tor haben Politiker und Diplomaten die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen hervorgehoben.

Neue US-Botschaft in Berlin eröffnet
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Der ehemalige US-Präsident George Bush sprach von einem Traum, der wahr werde. Dagegen bezeichnete der Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, das neue Gebäude am Pariser Platz als einen "nicht gerade gelungenen Bau".

Merkel hob in ihrer Rede die "gute Partnerschaft" zwischen Deutschland und den USA hervor. "Die USA stehen wie kein anderes Land auf der Welt für Unabhängigkeit und Freiheit", sagte die Bundeskanzlerin. Deutschland teile diese Werte. Merkel rief zu einer noch stärkeren Zusammenarbeit beider Länder auf.

Probleme wie den internationalen Terrorismus, Massenvernichtungswaffen, Hunger und Armut oder den Klimawandel und die Energiesicherheit könne kein Nationalstaat allein lösen. Daher müssten zwischen der Bundesrepublik und den USA noch mehr Synergien geschaffen werden.

Bush sagte: "Eins der letzten historischen Puzzlestücke kommt an seinen Platz zurück". Die Freundschaft zwischen Deutschland und den USA sei stärker denn je, ein Bündnis für Freiheit und Frieden. Seit der Wiedervereinigung stehe Deutschland mit an der Spitze des weltweiten Wirtschaftswachstums, betonte Bush.

Bislang war die US-Botschaft einige hundert Meter vom Brandenburger Tor in einer Seitenstraße untergebracht. Mit dem Bezug des Neubaus kehrt die diplomatische Vertretung der USA nach mehrjähriger Bauzeit an jenen Ort zurück, an dem sie bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gestanden hatte. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die britische und französische Botschaft sowie das Reichstagsgebäude. Mit der US-Botschaft wurde letzte Baulücke am Pariser Platz geschlossen. Die Vereinigten Staaten feierten am Freitag auch ihren Unabhängigkeitstag.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) plädierte im "Tagesspiegel" für einen "neuen Aufbruch in den transatlantischen Beziehungen". Den deutsch-amerikanischen Beziehungen solle durch gemeinsame Lösungsvorschläge für globale Probleme neue Dynamik verliehen werden, regte der Außenminister an.

(afp)
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