40. Todestag Merkel würdigt Adenauer bei Gedenkfeier

Rhöndorf (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte die Leistungen des Alt-Bundeskanzlers Konrad Adenauer und früheren CDU-Bundesvorsitzenden aus Anlass seines 40. Todestages. Die Gedenkfeier fand in Rhöndorf bei Bonn statt.

Gedenkfeier für Konrad Adenauer
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Gedenkfeier für Konrad Adenauer

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Mit seinem Wertekompass aus Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit habe er Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in kurzer Zeit wieder zum geachteten Mitglied der Staatengemeinschaft gemacht, sagte Merkel am Donnerstag in Röhndorf auf einer Gedenkveranstaltung.

Mit Konrad Adenauer seien für Deutschland "grundsätzliche Entscheidungen" wie die europäische Integration, die Einführung der sozialen Marktwirtschaft und die Aussöhnung mit Frankreich und Israel verbunden, betonte Merkel. Von Adenauer könne man lernen, dass "bei allem notwendigen Pragmatismus" Beständigkeit und Prinzipientreue am wichtigsten seien. Adenauers Leitlinien seien "auch heute noch hochaktuell".

Merkel hob in diesem Zusammenhang hervor, dass Freiheit, Wohlstand und Demokratie auch im 21. Jahrhundert "keine Selbstverständlichkeit" seien. Für diese Werte müsse immer wieder entschieden eingetreten werden. "Dafür sollte uns kein Streit zu anstrengend sein." Zu den Herausforderungen der Gegenwart zählte sie die Gestaltung der Zukunft Europas und den Dialog der Kulturen und Religionen.

Zuvor hatte es in der Rhöndorfer Pfarrkirche Sankt Marien eine Messe zu Ehren Adenauers gegeben. Sie wurde von dessen Sohn, Monsignore Paul Adenauer (84), gehalten. Daran nahmen neben Merkel auch Generalsekretär Ronald Pofalla und Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU) teil. Anschließend legten die Politiker Kränze am Grab Adenauers nieder. In Rhöndorf hatte der in Köln geborene Adenauer rund 30 Jahre bis zu seinem Tod am 19. April 1967 gelebt.

Adenauer war der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland und hatte dieses Amt von 1949 bis 1963 inne. Von 1951 bis 1955 war er zugleich Außenminister. Zu seinen Verdiensten zählt unter anderem, Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg politisch und militärisch fest im westlichen Bündnis verankert und zu einem demokratischen und wirtschaftlich starken Staatwesen geformt zu haben. Adenauer wurde 91 Jahre alt.

(afp)
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