Wahlkampf in Baden-Württemberg Merkel verteidigt "Stuttgart 21"
Tübingen (RPO). Auf ihrer Unterstützungstour für die CDU im baden-württembergischen Landtagswahlkampf hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das Infrastrukturprojekt "Stuttgart 21" verteidigt. "'Stuttgart 21' und andere Zukunftsprojekte stehen für die Frage, wie wollen wir morgen leben", sagte Merkel am Freitagabend auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Tübingen.
"Die Baden-Württemberger müssen entscheiden, ob bei ihnen schnelle Züge vorbei fahren, oder ob sie abseitsstehen wollen", betonte Merkel vor rund 2000 Zuhörern.
Merkel räumte aber ein, dass bei der Realisierung von Großprojekten wie "Stuttgart 21" derzeit zwei Dinge "schief" liefen: Die Planfeststellungsverfahren dauerten für eine sinnvolle Bürgerbeteiligung zu lang. Deshalb müssten Möglichkeiten gefunden werden, Bürger mit einzubeziehen, wenn es zur Umsetzung der Projekte komme. Die "Stuttgart 21"-Schlichtung unter Heiner Geißler sei dafür ein "exzellentes Beispiel". Zudem müsse sich ändern, dass Großprojekte am Ende ihrer Realisierung drei- bis viermal so teuer seien, als zu Beginn ihrer Planung.