Was die Regierung den Deutschen voraussagt Mehr Jobs, mehr Geld, weniger Inflation
Berlin · Die meisten Deutschen werden von der Schuldenkrise wenig spüren - im Gegenteil: Sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr winken mehr Jobs, höhere Löhne und eine geringe Inflation, sagt die Bundesregierung in ihrer Konjunkturprognose vom Donnerstag voraus. Ein Überblick.
WACHSTUM Die Wirtschaft dürfte bis 2014 deutlich an Fahrt gewinnen. Die Regierung peilt für dieses Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent an. Im kommenden Jahr dürfte die Konjunktur mit 1,6 Prozent deutlich stärker anziehen.
JOBS Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dürfte anhalten. Die Zahl der Beschäftigten soll in diesem Jahr um etwa 200.000 und 2014 um weitere 120.000 zulegen - auf dann 41,9 Millionen, was ein neuer Rekord wäre. Die Zahl der Arbeitslosen soll zunächst bei 2,9 Millionen verharren, ehe sie im nächsten Jahr auf 2,8 Millionen fällt.
LÖHNE Seit 2009 steigen die Reallöhne wieder. Dieser Trend soll sich fortsetzen: In diesem Jahr wird ein Plus von 1,3 Prozent bei den Nettolöhnen erwarten, im kommenden Jahr von 0,9 Prozent. Bei den verfügbaren Einkommen - das ist das Geld, das den privaten Haushalten für den Konsum zur Verfügung steht - wird ein noch stärkerer Zuwachs erwartet: 2013 von 2,3 und 2013 von 2,8 Prozent.
INFLATION Die Teuerung dürfte moderat bleiben. 2013 sollen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,7 Prozent zulegen, im kommenden Jahr um 1,9 Prozent. Die Europäische Zentralbank spricht bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen.