Nach Nazi-Vergleichen Schulz fordert von Merkel klare Worte gegen die Türkei

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, deutlicher auf NS-Vergleiche aus Ankara zur regieren. Mit den Nazi-Vergleichen werde eine rote Linie überschritten.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei einer Veranstaltung der SPD. (Archivfoto)

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei einer Veranstaltung der SPD. (Archivfoto)

Foto: dpa, wil gfh

Martin Schulz hat eine deutlichere Positionierung der Bundeskanzlerin gegen die NS-Vergleiche türkische Minister gefordert. "Da muss ein Kanzler sagen: Jetzt reicht's! Wenn türkische Regierungsmitglieder uns Nazi-Methoden vorwerfen, wird eine rote Linie überschritten", sagte Schulz der "Bild"-Zeitung von heute.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan "sollte wissen: Als Präsident eines befreundeten Landes ist er hier willkommen. Aber wir werden nicht erlauben, dass politische Konflikte aus der Türkei in Deutschland ausgetragen werden", sagte Schulz der Zeitung. "Erdogan muss sich an die Regeln halten. Das sollte ihm die Kanzlerin klarmachen."

In Deutschland hatten in den vergangenen Tagen Kommunalbehörden mehrfach Wahlkampfauftritte von türkischen Ministern abgesagt. In Ankara löste dies große Verärgerung aus. Der türkische Präsident Erdogan warf Deutschland deswegen sogar Nazi-Methoden vor. Dies wiederum stieß in Berlin auf scharfen Protest.

(rent/AFP)
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