Die neue FDP-Spitze NRW-Liberale mit Wahlen hochzufrieden

Berlin · Die erneuerte FDP hat sich personell bis ins entscheidende Wahljahr 2017 hinein aufgestellt. Die NRW-Liberalen konnten sich mit ihren Vorschlägen durchsetzen und sind mit sieben Personen im neuen Bundesvorstand vertreten.

 Die Düsseldorferin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die als stellvertretende Parteichefin wiedergewählt wurde, mit FDP-Chef Christian Lindner.

Die Düsseldorferin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die als stellvertretende Parteichefin wiedergewählt wurde, mit FDP-Chef Christian Lindner.

Foto: dpa, bvj tba

Christian Lindner (36) machte den größten Sprung nach oben auf der Sympathietreppe. Nach seiner ersten Wahl Ende 2013 mit 79,04 Prozent wurde der NRW-Oppositionsführer nun mit 92,41 Prozent im Amt des Bundesvorsitzenden bestätigt.

Strack-Zimmermann bleibt Vize

Und obwohl der bayerische Landesvorsitzende Albert Duin (61) in einer leidenschaftlichen Rede ordentlich Stimmung für sich machte, konnte sich die Düsseldorfer Kommunalpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (57) in der Kampfabstimmung souverän durchsetzen und bleibt damit stellvertretende FDP-Chefin.

Die größte Zustimmung galt dem Kieler Fraktionschef Wolfgang Kubicki, der mit 94,24 Prozent ebenfalls als stellvertretender Parteivorsitzender bestätigt wurde. Neue Parteivize wurde mit 85,55 Prozent die Wahlgewinnerin von Hamburg, Katja Suding. Auf Bundesschatzmeister Hermann Otto Solms entfielen 93,42 Prozent, auf Generalsekretärin Nicola Beer 88,4 Prozent.

Weitere Beisitzer im Präsidium wurden Michael Theurer (56,57 Prozent) aus Baden-Württemberg, Volker Wissing (80,94 Prozent) aus Rheinland-Pfalz und Holger Zastrow (72,16 Prozent) aus Sachsen. Gegen ihn war der aus Fernsehsatiresendungen bekannte Rudi Rentschler angetreten, der sich aber mit 17,4 Prozent geschlagen geben musste.

NRW-Generalsekretär Johannes Vogel bekam 74,96 Prozent bei der Wiederwahl in den Bundesvorstand. Er war als Kandidat der Liberalen von Rhein und Ruhr auf die so genannte "Kurfürstenliste" gesetzt worden, für die jeder Landesverband einen eigenen Vorschlag machen kann.

Die übrigen Gewählten: Michael Link aus Baden-Württemberg, Daniel Föst aus Bayern, Alexandra Thein aus Berlin, Axel Graf Bülow aus Brandenburg, Hauke Hilz aus Bremen, Claas Voigt aus Hamburg, Stefan Ruppert aus Hessen, René Domke aus Mecklenburg-Vorpommern, Gero Hocker aus Niedersachsen, Daniela Schmitt aus Rheinland-Pfalz, Oliver Luksic aus dem Saarland, Roland Werner aus Sachsen, Marcus Faber aus Sachsen-Anhalt, Heiner Garg aus Schleswig-Holstein und Thomas Kemmerich aus Thüringen.

Gleich im ersten Wahlgang schaffte Otto Fricke (49), der langjährige Haushaltsexperte der FDP aus Krefeld, den Einzug in den Bundesvorstand. Außer ihm wurden bei der Gelegenheit auch Alexander Pokorny aus Berlin, Lencke Steiner aus Bremen (seit einer Woche FDP-Mitglied), Linda Teutenberg aus Brandenburg und Konstantin Kuhle von den Jungen Liberalen gewählt.

Im zweiten Wahlgang schafften es auch alle anderen Vorstandskandidaten aus NRW, nämlich Joachim Stamp (44), Gisela Piltz (50) und Andreas Reichel (54). Weitere gewählte Mitglieder des Bundesvorstandes sind Christian Dürr und Gesine Meißner aus Niedersachsen, Florian Rentsch und Hans-Joachim Otto aus Hessen, Alexander Hahn von den Jungen Liberalen, Karl-Heinz Paqué aus Sachsen-Anhalt, Jimmy Schulz aus Bayern, Patrick Meinhardt aus Baden-Württemberg sowie Mieke Senftleben aus Berlin.

(-may)
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