Hamburger CDU-Chef Marcus Weinberg erklärt Rücktritt nach Wahldebakel
Hamburg · Das Debakel bei der Hanburger Bürgerschaftswahl hat Konsequenzen: Nach der schweren Niederlage seiner Partei hat der CDU-Landesvorsitzende Marcus Weinberg einem Zeitungsbericht zufolge seinen Rücktritt erklärt.
"Ich habe mich entschieden, mein Amt als Landesvorsitzender zur Verfügung zu stellen", sagte Weinberg dem "Hamburger Abendblatt". Als Parteichef trage er die "Gesamtverantwortung" für das schlechteste Wahlergebnis der CDU aller Zeiten. Der Schritt sei seine persönliche Entscheidung gewesen, betonte Weinberg.
Die Union war am Sonntag mit ihrem Spitzenkandidaten Dietrich Wersich auf 15,9 Prozent abgestürzt. In seiner Partei hätten die "Irrungen und Wirrungen" seitdem zugenommen, sagte Weinberg. Mit seinem Rücktritt reagiere er jedoch nicht auf die wachsende innerparteiliche Kritik an seiner Person. Bei dem "jetzt anstehenden Erneuerungsprozess" wäre das Wahlergebnis für ihn als Landesvorsitzenden immer eine Vorbelastung gewesen. Er sehe seinen Schritt als "Befreiungsschlag für die Partei", sagte Weinberg dem Blatt weiter: "Es gibt keine Taktiererei und kein Geeiere mehr."