Zeichen in Meck-Pomm stehen auf Rot-Rot Wie Manuela Schwesig mit der Linken flirtet

Meinung · Nach 15 Jahren und drei Ministerpräsidenten endet die politische Langzeit-Regierung von SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern. Die fulminant wiedergewählte Manuela Schwesig will nun die Linken als neue Partner.

 Ministerpräsidentin Manuela Schwesig will raus aus der Koalition mit der CDU. Nach 15 Jahren wechselt die SPD in Mecklenburg-Vorpommern ihren Regierungspartner und geht zur Linken

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig will raus aus der Koalition mit der CDU. Nach 15 Jahren wechselt die SPD in Mecklenburg-Vorpommern ihren Regierungspartner und geht zur Linken

Foto: dpa/Frank Hormann

Manuela Schwesig hatte die Wahl. Und sie hat gewählt. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern steigt aus der großen Koalition ihrer SPD mit der CDU aus und will in ein rot-rotes Bündnis mit der Linken einsteigen. Die Regierungschefin des Ostsee-Landes entscheidet sich damit für die handzahmste Lösung. Mit der geschwächten Linken, die bei der Landtagswahl am 26. September erstmals in Mecklenburg-Vorpommern auf einen einstelligen Wert von 9,9 Prozent abgestürzt war, erhofft sich Schwesig die größte Menge an Gemeinsamkeiten wie auch den geringsten Widerstand für die kommende Regierungszeit. 15 Jahre haben die SPD-Ministerpräsidenten Harald Ringstorff, Erwin Sellering und zuletzt Schwesig mit der CDU gemeinsam regiert. Meistens stabil, ohne größere Ausschläge und Skandale, wenn man vom Rücktritt des damaligen Vize-Ministerpräsidenten Lorenz Caffier (CDU) absieht, der eine Jagdwaffe – wohl gemerkt in seiner Zeit als Landesinnenminister – in einem mutmaßlich rechtsextremistischen Milieu erstanden hatte.