Ende der Kontaktbeschränkungen Wenig Aussicht auf schnelle weitere Corona-Lockerungen

Berlin · Die SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer stützt Kanzlerin Merkel und dämpft Erwartungen. Man müsse zunächst abwarten, wie sich die jüngsten Lockerungsmaßnahmen auswirkten.

 Malu Dreyer

Malu Dreyer

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die bis zum 3. Mai geltenden Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie  werden bei der nächsten Beratung von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten  an diesem Donnerstag aller Voraussicht nach bundesweit kaum gelockert. Abweichungen einzelner Länder hält das Kanzleramt aber je nach regionaler Entwicklung der Epidemie für nachvollziehbar, wie Regierungsvertreter am Montag in Berlin erklärten. Merkel blieb dabei, dass es vor dem 6. Mai keine verlässliche Bewertung der neuen Infektionszahlen gebe. Darauf wies ihr Sprecher Steffen Seibert ausdrücklich hin.

Ähnlich sieht es die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD): „Wir wissen momentan noch überhaupt nicht, wie sich die jüngsten Lockerungsmaßnahmen auf das Infektionsgeschehen auswirken“, sagte sie unserer Redaktion. „Wir müssen immer wieder jeden einzelnen Schritt abwägen, denn im Zweifelsfall hängen Menschenleben davon ab.“ Sie mahnte: „Wir werden noch sehr lange mit dem Virus leben müssen. Daher bleiben Abstandhalten, Hygieneregeln und der sorgsame Umgang miteinander das A und O.“ Sie wolle zu hohe Erwartungen an weitere Lockerungen am 30. April dämpfen. Es gehe um größtmögliche Einigkeit in grundsätzlichen Fragen. Allerdings müsse es immer auch Raum für unterschiedliche Ausgestaltungen geben, da die Regionen unterschiedlich betroffen seien.

(kd/qua)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort