Bei „Maischberger“ Das sagt AKK zu einer möglichen Kanzler-Kandidatur

Düsseldorf · CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer war am Mittwochabend im ARD-Talk „Maischberger“ zu Gast. Sie sprach über ihre Ambitionen, ihren Standpunkt zur Ehe für alle und darüber, ob sie sich selbst als Feministin sieht.

Maischberger: Annegret Kramp-Karrenbauer spricht über die Kanzler-Frage
Foto: WDR/Max Kohr

Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich als Gast in der ARD-Talkshow „Maischberger“ nicht aus der Reserve locken lassen. Auf die Frage von Moderatorin Sandra Maischberger, ob sie Kanzlerin werden wolle, antwortete die CDU-Chefin am Mittwochabend: „Wenn ich mir das nicht zutrauen würde, hätte ich nicht als Vorsitzende kandidiert.“ Sie sagte aber auch: „Als Vorsitzende dieser großen Volkspartei CDU hat man auch eine andere Verpflichtung. Man muss die Partei in die entsprechende Situation bringen, dass sie überhaupt einen Kanzler oder eine Kanzlerin stellen kann.“

Ihre eigene Person sei für Kramp-Karrenbauer zweitrangig: „Für mich ist es nicht die Frage: ,Was will ich, was ist mein persönlicher Karrierewunsch?‘ Sondern es ist die Frage: ,Wie stelle ich sicher, dass die CDU bei der nächsten Bundestagswahl mit der höchsten Wahrscheinlichkeit die stärkste Partei wird und dann die Kanzlerin oder den Kanzler stellt?‘“ Trotzdem habe sie den Posten als CDU-Vorsitzende „auch im Bewusstsein, was damit verbunden sein kann“ angetreten.

Auf die Frage, ob sie sich selber als Feministin sehe, sagte sie: „Ich tue mich immer schwer mit dem Begriff, weil ich noch ein Bild einer Feministin Anfang der 80er im Blick habe.“ Im „Alice-Schwarzer-Kampfmodus“ sei sie nicht, „aber wenn man mit Feministin jemanden meint, der aktiv und sehr konsequent für die Rechte der Frauen eintritt, dann ja.“

Maischberger konfrontierte AKK mit ihrer Kritik an der Ehe für alle. Wenn sie die Öffnung der Definition des Ehebegriffs als Gefahr sehe, dass „etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder mehr als zwei Menschen“ zur Diskussion stünden, würde sie die Ehe homosexueller mit Inzest oder Vielehe gleichsetzen. Eine direkte Antwort gab Kramp-Karrenbauer nicht, sagte aber: „Diese Position ist eine sehr persönliche für mich, an der möchte ich auch festhalten.“ Dass die CDU anders entschieden hat, ist für sie in Ordnung: „Damit ist es so und ich kann das als CDU-Vorsitzende auch so vertreten.“

Angesprochen auf Angela Merkel sagt sie: „Ich glaube, dass wir uns gegenseitig vertrauen.“ Anders sieht ihr Verhältnis zu Wolfgang Schäuble aus. „Vertrauen sie ihm?“, wollte Maischberger wissen. „Ich respektiere ihn“, antwortete AKK vielsagend.

Privat sei Kramp-Karrenbauer sei ein großer Fan der Rockband Kiss, bevorzuge ansonsten klassische Musik und würde Queen Helene Fischer vorziehen.

(cpas)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort