K-Frage in der Union Schwere Tage für Armin Laschet

Meinung | Berlin · Die Union ringt um die Kanzlerkandidatur, CDU-Chef Armin Laschet und der CSU-Vorsitzende Markus Söder sind weiter entschlossen, für die Union in den Wahlkampf zu ziehen. Einfach ist es für beide nicht, doch einer hat mehr zu verlieren als der andere.

 CDU-Chef Armin Laschet.

CDU-Chef Armin Laschet.

Foto: AP/Markus Schreiber

Telefoniert man in diesen Tagen mit Vertretern von CDU und CSU, erlebt man, nun, Denkwürdiges. Neben dem Beteuern der Tatsache, dass man – egal wer es wird – gemeinsam Wahlkampf wird führen müssen, geht es im Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union ziemlich persönlich zur Sache. Man erinnere sich: Die beiden Kontrahenten, der CDU-Vorsitzende Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder, pflegen eigentlich eine Beziehung auf Augenhöhe. Sie haben ihre jeweiligen Biografien gelesen und kurzweilig vorgestellt, man schreibt sich SMS, scherzt bisweilen. Auf dem eigenen Machtgefüge ruhend, um die Bedeutung des anderen wissend. Und jetzt: Misserfolge von beiden werden in beiden Lagern ausgebreitet, auf charakterliche Defizite oder despektierliche Spitznamen hingewiesen – eine Karte, die immer dann gezogen wird, wenn es keine Argumente mehr gibt. Die Union hat das nicht nötig.