Aufklärungsflugzeug Luftwaffe bekommt 2012 ersten "Euro Hawk"

Berlin (RPO). Die Bundeswehr läutet eine neue Etappe in der Luftaufklärung ein. Vom Frühjahr 2012 an soll der Luftwaffe das erste unbemannte Aufklärungsflugzeug vom Typ "Euro Hawk" zur Verfügung stehen, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in Berlin mit. Insgesamt plant die Bundeswehr die Beschaffung von fünf Systemen für einen Gesamtpreis von 1,2 Milliarden Euro.

Am Donnerstag war der "Habicht" nach einem über 20-stündigen Überführungsflug von Kalifornien nach Deutschland im bayerischen Manching bei der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge gelandet.

Dort wird er von der europäischen Rüstungsfirma Cassidian mit selbstentwickelten Sensoren für die elektronische Signalaufklärung bestückt und getestet. "Damit haben wir erstmals eine UAS im deutschen Luftraum", sagte ein Ministeriumssprecher.

Bei dem Unmanned Aircraft System (UAS) handelt es sich um einen sogenannten Erprobungsträger. "Die Erprobung wird mit Beginn 2012 fortgesetzt", sagte der Sprecher. Nach erfolgreichen Tests soll das unbemannte Flugzeug zur weiträumigen, signalerfassenden Luftaufklärung an das Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann" in Jagel (Schleswig-Holstein) übergeben werden.

Der "Euro Hawk" hat eine Spannweite von 40 Metern, eine Reichweite von fast 23.000 Kilometern und kann oberhalb des zivilen Luftverkehrs fliegen. Insgesamt kann das Aufklärungsflugzeug mehr als 30 Stunden in der Luft bleiben. Bereits jetzt werden elf Piloten der Luftwaffe an den UAS ausgebildet, um die Maschinen im Schichtbetrieb zu fliegen.

(apd/ila)
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