Fotos Lothar Bisky - ein prägender Kopf der Linken
Der frühere Vorsitzende der Linken, Lothar Bisky, ist tot. Er starb am 13. August 2013 und wurde 71 Jahre alt.
Bisky trug 2007 maßgeblich zur Fusion der ostdeutschen PDS und der westdeutschen WASG bei.
Bisky wurde am 17. August 1941 in Zollbrück in Pommern geboren und wuchs in Schleswig-Holstein auf. Als 18-Jähriger ging er in die DDR, weil er sich dort eine bessere Zukunft versprach. 1963 trat er in die SED ein. Er studierte Philosophie und Kulturwissenschaften.
Von 1986 bis 1990 war er Rektor der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Erst mit dem Zusammenbruch der DDR ging er in die große Politik. Seine erste große Rede hielt er bei einer Großdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 vor hunderttausenden Menschen.
Von 1993 bis 2000 war Bisky Vorsitzender der SED-Nachfolgepartei PDS. Dann machte er Jüngeren Platz. Schon 2003 wurde er zurückgeholt, um die Partei nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl im Jahr zuvor aus der Krise zu führen.
2007 folgte die Gründung der gesamtdeutschen Linken, die er drei Jahre lang zusammen mit Lafontaine führte. Lange genug habe er "das Leben eines Vorsitzenden geführt, es genossen und verflucht", sagte er vor seinem Abschied.