Tausend neue Mitglieder Linke verzeichnet seit Thüringen-Debakel beachtliche Eintrittswelle

Berlin · Die Linke verzeichnet seit dem Wahldebakel um Bodo Ramelow in Thüringen bundesweit eine beachtliche Eintrittswelle: Seit dem 5. Februar traten knapp tausend Menschen der Partei bei.

 Teilnehmer einer Demonstration gegen die Wahl des FDP-Politikers Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Stimmern der AfD laufen durch die Innenstadt.

Teilnehmer einer Demonstration gegen die Wahl des FDP-Politikers Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Stimmern der AfD laufen durch die Innenstadt.

Foto: dpa/Bodo Schackow

„Dies zeigt, dass es vielen Menschen wichtig ist, sich in der aktuellen Situation politisch und insbesondere antifaschistisch zu engagieren“, sagte Linken-Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler zu AFP. „Wir laden alle herzlich dazu ein, sich gemeinsam mit uns für eine bessere, eine antifaschistische Welt zu engagieren“, fügte Schindler hinzu. „Wann, wenn nicht jetzt.“ Bereits am 6. Februar, einen Tag nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Erfurter Regierungschef, hatte die Linke einen Mitgliederrekord vermeldet. Binnen eines Tages gab es 113 Neueintritte - zehnmal soviel wie üblich.

Die Linke, die seit der gescheiterten Wiederwahl Ramelows zum thüringischen Ministerpräsidenten auch einen Höhenflug in den Umfragen erlebt, strebt inzwischen Neuwahlen in dem Freistaat an. Ramelow hat dafür seine Vorgängerin Christine Lieberknecht (CDU) als Übergangsministerpräsidentin vorgeschlagen.

(ala/AFP)
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