Sachbeschädigung Letzte Generation besprüht Privatjet auf Sylt mit Farbe

Sylt · Klimaschutz-Demonstranten der Initiative Letzte Generation haben am Dienstag auf Sylt einen Privatjet mit oranger Farbe besprüht. Was bisher dazu bekannt ist.

Klimaaktivisten besprühen Privatjet auf Sylt mit Farbe
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Foto: Letzte Generation/Jonas Gehring

Die Polizei sei im Einsatz, sagte eine Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Flensburg. Sie sprach von fünf Beteiligten.

In einer schriftlichen Mitteilung erklärten Verantwortliche der Letzten Generation, der Zaun des Flughafengeländes sei an zwei Stellen mit Bolzenschneidern durchtrennt worden. Die Beteiligten seien zu den Flugzeugen gelaufen und hätten einen Jet mit greller Farbe besprüht. Auf den Tragflächen seien Banner ausgerollt worden mit den Aufschriften „Euer Luxus = Unsere Dürre“ und „Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle“.

Nach Angaben der Polizei waren die fünf beteiligten Personen im Alter von 21 bis 60 Jahren. Nach verschiedenen Medienberichten haben sich die Aktivisten zuvor sowohl auf den Tragflächen des besprühten Flugzeugs als auch vor der Maschine festgeklebt. Laut Frankfurter Rundschau haben Polizeibeamte der Insel die Demonstranten sicher lösen und den Vorfall ohne größere Störungen des Flugbetriebs bewältigen können.

Am Sonntag bereits hatte die Initiative gezielte Protestaktionen gegen Reiche für diese Woche angekündigt. Die Klimakatastrophe werde "in erster Linie von den Reichen" gemacht, darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken, teilte die Gruppe mit. In einem Twitter-Video vom Mittwochnachmittag bekannte sich die Letzte Generation zu der Aktion und betonte noch einmal die neue Ausrichtung ihrer Agitation. Die Gesellschaft müsse laut dem Video „dem zerstörerischen Luxus der Reichen grenzen setzen“.

Der Sprecher der Letzten Generation, Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Verzögerungen beim Klimaschutz. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze.

(jad/aku/dpa)
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