Neue Studie Corona-Lernrückstände verursachen zusätzliche Förder-Kosten von 1,5 Milliarden Euro

Berlin · Die Schulschließungen in der Corona-Krise haben zu großen Lernrückständen bei Schülerinnern und Schülern geführt. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Derweil kündigt die Bildungsministerin ein Nachhilfeprogramm an.

 Homeschooling fordert Kindern und Eltern viel ab – und nicht alle Kinder werden von ihren Eltern bei den Hausaufgaben betreut (Symbolfoto).

Homeschooling fordert Kindern und Eltern viel ab – und nicht alle Kinder werden von ihren Eltern bei den Hausaufgaben betreut (Symbolfoto).

Foto: AP/Michael Probst

Um Lernrückstände bei Schülerinnen und Schülern durch die Schulschließungen in der Corona-Krise aufzuholen, sollten Bund und Länder nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kurzfristig rund 1,5 Milliarden Euro zusätzlich in die Hand nehmen. Bei etwa 1,5 Millionen Schülern vor allem aus bildungsferneren Haushalten sei durch die Krise ein erhöhter Förderbedarf entstanden, heißt es in einer IW-Studie, die unserer Redaktion exklusiv vorliegt. „Zur Förderung dieser Personengruppe wäre bei einem durchschnittlichen Zeitumfang von 100 Stunden pro Person mit Kosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro zu rechnen“, so die Studie. Das sei „gut angelegtes Geld, um die Verschärfung der Ungleichheit der Bildungschancen und deutlich größere Folgekosten zu vermeiden“, schreiben die Wirtschaftsforscher.