Provokativer Wahlkampf Lengsfeld verteidigt Wahlplakate mit Dekollete

Berlin (RPO). Die CDU-Bundestagskandidatin Vera Lengsfeld hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie habe mit ihrem provokativen Wahlplakat, das sie und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) tief dekolletiert zeigt, der Emanzipation der Frauen geschadet. Ganz im Gegenteil, meint sie.

Vera Lengsfeld und das Dekolleté
6 Bilder

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"Ich finde, die Emanzipation ist erst vollzogen, wenn man von Frauen in der Politik nicht mehr erwartet, dass sie aussehen und auftreten wie Männer", sagte Lengsfeld der "Bild am Sonntag".

Die 57-jährige Berliner Bundestagskandidatin verwies darauf, dass Männer in der Politik schon immer mit den Reizen ihrer Partnerinnen werben. Lengsfeld: "Ältere Politiker setzen die Erotik ihrer jungen Frauen ein. Nehmen Sie Joschka Fischer oder Gerhard Schröder. Das nenne ich anti-emanzipatorisch."

Ihre eigene Erotik definierte Lengsfeld so: "Die Erotik der erfolgreichen Frau, die sich aus eigener Kraft durchgesetzt hat." Lengsfeld hat kein Verständnis für den Vorwurf, dass sie mit dem Plakat der Kanzlerin geschadet habe: "Ich kämpfe auch dafür, dass Angela Merkel Kanzlerin einer schwarz-gelben Koalition wird."

Lengsfeld kündigte an, in zwei bis drei Wochen ein zweites Wahlplakat zu veröffentlichen. "Es wird ähnlich frech sein." Aber: "Ich werde auch jetzt keinen Oben-ohne-Wahlkampf führen", sagte sie.

(DDP/sdr)
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