Nach Sieg vor Gericht AfD in Thüringen schließt offenbar alle Journalisten von Wahlparty aus

Berlin · Mehrere Verlage sind gegen den Ausschluss von einer AfD-Wahlveranstaltung vor Gericht gegangen und haben Recht bekommen. Nun wird berichtet, dass die Partei alle Journalisten von der Wahlparty ausschließen will.

Landtagswahl in Thüringen 2024: Fotos der Spitzenkandidaten
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Spitzenkandidatinnen und -kandidaten bei der Landtagswahl in Thüringen

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Foto: dpa/Hannes P Albert

Nach einer Gerichtsentscheidung gegen den Ausschluss mehrerer Medien von der AfD-Wahlparty in Thüringen schließt die Partei Medienberichten zufolge alle Journalisten von der Veranstaltung nach der Landtagswahl aus. Stattdessen werde Journalisten am Wahlabend die Möglichkeit zu Gesprächen mit AfD-Vertretern im Thüringer Landtag gegeben, berichteten in der Nacht zu Sonntag mehrere Onlinemedien in Berufung auf den stellvertretenden Sprecher des AfD-Landesverbandes in Thüringen, Torben Braga.

Das Landgericht Erfurt hatte am Samstag eine Entscheidung vom 21. August bestätigt, dass die AfD in Thüringen mehreren zuvor ausgeschlossenen Journalisten und Medienhäusern Zugang zu ihrer Wahlparty nach der Landtagswahl am Sonntag gewähren muss. Die Verlage von „Spiegel“, „taz“, „Welt“ und „Bild“ waren vor Gericht gegen den Ausschluss von einer Wahlveranstaltung der AfD zur Landtagswahl vorgegangen.

In Thüringen und Sachsen werden am Sonntag neue Landtage gewählt. In Thüringen sind rund 1,66 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Stimmabgabe aufgerufen. In den Umfragen liegt die AfD in Thüringen deutlich vorn.

(boot/AFP)