Bundestagspräsident zum Späh-Skandal Lammert: NSA-Affäre im Wahlkampf nicht entscheidend

Berlin · Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hält die Affäre um die möglichen Ausspähungen durch den US-Geheimdienst NSA im Wahlkampf nicht für entscheidend.

 Nobert Lammert appelliert an die Bundesregierung, die Aufklärung der NSA-Affäre ernst zu nehmen.

Nobert Lammert appelliert an die Bundesregierung, die Aufklärung der NSA-Affäre ernst zu nehmen.

Foto: dapd, Axel Schmidt

Das Thema werde auf Veranstaltungen angesprochen und natürlich seien viele Menschen besorgt, was mit ihren Daten geschieht. "Eine polarisierende Wirkung in der Wählerschaft sehe ich bei dem Thema bisher nicht", sagte Lammert unserer Redaktion.

Lammert appellierte an die Bundesregierung, die Aufklärung ernst zu nehmen. " Es muss sichergestellt sein, dass der in unserer Verfassung verankerte Schutz der Privatsphäre, gerade mit Blick auf private Kommunikation, auch für Geheimdienste, inländische und ausländische, nicht zur Disposition steht", so Lammert.

Keine Behörde habe die Legitimation, gesetzliche Bestimmungen großzügig oder gar nicht anzuwenden. Der CDU-Politiker zeigte sich offen für eine Reform des Parlamentarischen Kontrollgremiums. "Sollte sich in den Beratungen herausstellen, dass es gesetzlichen oder administrativen Handlungsbedarf gibt, wird sich der Bundestag ganz gewiss damit befassen."

(brö)
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