"Fit wie ein Turnschuh" Lafontaine plant angeblich sein Comeback

Hamburg (RPO). Der saarländische Linken-Politiker Oskar Lafontaine strebt angeblich zurück in die Bundespolitik. Einem Medienbericht zufolge läuft es für den 68-Jährigen auf eine Spitzenkandidatur an der Seite von Gregor Gysi hinaus.

Oskar Lafontaine - Etappen seiner Karriere
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Foto: dpa/Alina Novopashina

Der 68-Jährige wolle 2013 für den Bundestag kandidieren, berichtete "Spiegel Online" am Montag unter Berufung auf Parteikreise. Dies sei ein "offenes Geheimnis", hieß es demnach. Den Angaben zufolge würde dies auf eine Spitzenkandidatur zusammen mit Fraktionschef Gregor Gysi hinauslaufen.

Der frühere Parteichef sei "fit wie ein Turnschuh". Lafontaine hatte sich Anfang vergangenen Jahres wegen einer Krebserkrankung vom Parteivorsitz zurückgezogen. Er ist derzeit Linken-Fraktionschef im Saarland.

Zuletzt hatte sich Parteivize Sahra Wagenknecht für eine Spitzenkandidatur von Lafontaine und Gysi stark gemacht. Ihr Vorstoß sorgte in der Partei für Unverständnis. "Wir haben in Partei und Fraktion miteinander vereinbart, dass wir derzeit keine Personaldebatte führen", sagte Dagmar Enkelmann, Parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion im Bundestag, "Spiegel Online". Sie sei über Wagenknechts Vorschlag "etwas verwundert".

Auch Parteichefin Gesine Lötzsch äußerte sich zurückhaltend über Wagenknechts Vorstoß: "Meine Konzentration gilt dem Parteitag in Erfurt. Dort wollen wir mit großer Mehrheit ein Grundsatzprogramm beschließen", sagte Lötzsch "Spiegel Online".

Die aktuellen Führungskräfte der Linken, die Ostdeutsche Lötzsch und der Westdeutsche Klaus Ernst, gelten als Vorsitzende auf Abruf. Das Duo hat es nicht vermocht die Grabenkämpfe in der Partei einzudämmen. Stattdessen stagniert die Partei. Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin konnte die Linke nicht zulegen.

(AFP/pst)
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