"Müntefering interessiert weniger" Lafontaine entscheidet über Parteiaustritt nach NRW-Wahl

Saarbrücken (rpo). Tritt Oskar Lafontaine aus der SPD aus? Gedroht hat der ehemalige Partei-Vorsitzende damit und sein Nachfolger Franz Müntefering hat ihm diesen Schrit sogar nahe gelegt. Eine Entscheidung darüber wird wohl frühestens nach der NRW-Wahl fallen.

"Darüber entscheide ich nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen", sagte der Ex-SPD-Chef der NachrichtenagenturSaarbrücken.

Zunächst hoffe er, dass die Mitglieder des Bundestages in den Osterferien oder spätestens nach der NRW-Wahl darüber nachdenken, dass sie mit Arbeitsmarktreform "Hartz IV" ältere Arbeitnehmer "um ein kleines Vermögen bringen, weil sie um 50.000 Euro enteignet werden".

Mit Blick auf die indirekte Austrittsforderung von SPD-Parteichef Franz Müntefering an seine Person sagte Lafontaine: "Müntefering interessiert weniger."

Er werde aber keine Partei unterstützen, die "Hartz IV" mitträgt. "Solche politischen Fehlentscheidungen kann ich nicht mittragen", bekräftigte der frühere Bundesfinanzminister.

Entweder müsse sich die Politik ändern, oder es müsse eine neue Partei entstehen. Die Möglichkeit eines Austritts aus der SPD ließ Lafontaine dabei offen.

(afp)
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