Reaktion auf die Flut Länder-Umweltminister fordern mehr Geld für Klimaanpassung

Schwerin · Die Bilder von den verheerenden Sturzfluten im Juli sind noch in lebhafter Erinnerung. Die Umweltminister der Länder sind sich bewusst, dass Extremwetterlagen mit fortschreitendem Klimawandel häufiger werden und suchen nach neuen Strategien.

 Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) wirbt für einen Pakt zur Klimaanpassung.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) wirbt für einen Pakt zur Klimaanpassung.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Als Reaktion auf die verheerenden Flutkatastrophen vom Juli dieses Jahres fordern die Bundesländer vom Bund mehr Geld und klare gesetzliche Regelungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. „Es ist an der Zeit, ein Klimaanpassungsgesetz auf den Weg zu bringen“, mahnte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Montag in Schwerin nach einer Sondersitzung der Länder-Ressortchefs. Die Auswirkungen des Klimawandels seien real. Der Staat habe einen Schutzauftrag zu erfüllen.

Backhaus warb für einen Pakt zur Klimaanpassung, für den der Bund jährlich eine Milliarde Euro bereitstellen solle. Zudem müsse der Verkauf bundeseigener Flächen, die auch dem Hochwasserschutz dienen können, gestoppt werden. Die Umweltminister der Länder verlangten eine Verbesserung des Hochwasser-Frühwarnsystems auch für kleinere Flüsse.

Anlass für die digital abgehaltene Sonderkonferenz der Umweltminister war der extreme Starkregen am 14. und 15. Juli, in dessen Folge in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Bäche innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Strömen anschwollen und ein Bild der Verwüstung hinterließen. Bei dem Hochwasser waren nach jüngsten Angaben mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen.

(kar/dpa)
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