Räumung von „L34“ Berlin droht Bürgerkrieg im Kiez

Berlin · Die Hauptstadt steht an diesem Freitag vor gewaltsamen Auseinandersetzungen. Das Symbolprojekt für linksextremistischen Protest an der Liebigstraße in Friedrichshain soll vom frühen Morgen an geräumt werden. Die Szene will es für den Staat so teuer wie möglich machen.

 Weiträumig abgesperrt: Das Haus Liebigstraße 34 in Berlin-Friedrichshain am Tag vor der Zwangsräumung.

Weiträumig abgesperrt: Das Haus Liebigstraße 34 in Berlin-Friedrichshain am Tag vor der Zwangsräumung.

Foto: Gregor Mayntz

Man kann das viergeschossige Eckhaus als heruntergekommenen, dringend sanierungsbedürftigen und verschmierten Schandfleck wahrnehmen. Oder als wunderbaren Freiheitsraum für alternatives Wohnen in links-utopischen Gesellschaftsentwürfen. Die Polizisten, die hinter Absperrgittern vor der Liebigstraße 34 in Berlin-Friedrichshain in gespannter Ruhe die Entwicklung beobachten, haben bereits die Schutzhelme aufgesetzt. Sie empfinden es als größte Herausforderung seit den Straßenschlachten um die Häuserräumung in Berlin in den 1990er Jahren. An diesem Freitag droht wieder Bürgerkrieg im Kiez.