Umfrage: SPD verliert in der Wählergunst Kurt Beck? Wer ist Kurt Beck?

Hamburg (RPO). Der Unterschied zwischen Union und SPD in der Wählergunst wird größer. Während CDU/CSU weiter zulegen konnten, mussten die Sozialdemokraten zwei Prozentpunkte abgeben. Schwer hat es auch SPD-Chef Kurt Beck: Nur jeder dritte Deutsche weiß, wer das überhaupt ist.

Aufstieg und Fall des Kurt Beck
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Der Name des aktuellen SPD-Vorsitzenden ist vielen Bürgern unbekannt. Auf die Frage, ob sie wüssten, wer im Augenblick SPD-Chef ist, konnte in einer Umfrage für den "Stern" nur rund ein Drittel der Bundesbürger die richtige Antwort geben: 35 Prozent antworteten korrekt mit "Ja, Kurt Beck". Er hat dieses Amt jetzt seit einem Jahr inne. 16 Prozent nannten andere Politiker, die meisten von ihnen tippten auf Franz Müntefering. 49 Prozent sagten, sie wüssten den Namen des derzeitigen SPD-Chefs nicht.

Die Arbeit des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck wird von der Mehrheit der Bürger jedoch als "gut" bewertet. In der stern-Umfrage erklärten dies 39 Prozent. 33 Prozent empfinden Becks Arbeit als "weniger gut oder schlecht". 28 Prozent gaben kein Urteil ab. Bei den Anhängern der Sozialdemokraten kommt Beck auf etwas bessere Werte, doch auch hier ist nur knapp jeder Zweite zufrieden: 47 Prozent der SPD-Wähler finden Becks Arbeit "gut", 31 Prozent sehen sie als "weniger gut oder schlecht" an, 22 trauten sich kein Urteil zu.

In der Kanzlerpräferenz ist Beck erstmals unter die 20-Prozent-Marke und damit auf den niedrigsten Wert seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr gefallen. Gefragt, wen sie direkt zum Bundeskanzler wählen würden, entschieden sich 48 Prozent für die amtierende Regierungschefin Angela Merkel (CDU), nur 19 Prozent ziehen Beck vor - zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Der Abstand zwischen beiden vergrößerte sich auf 29 Punkte. 33 Prozent wollen "keinen von beiden" zum Kanzler haben.

Union legt zu

Die Union erreichte dagegen einen Punkt mehr und kam mit 36 Prozent auf ihren bisher höchsten Jahreswert, wie es in dem am Mittwoch vorab verbreiteten Bericht heißt. Die Grünen legten ebenfalls um einen Punkt zu und erreichen elf Prozent. Die FDP kommt wie in der Vorwoche auf elf Prozent und die Linkspartei auf zehn Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich sechs Prozent der Wähler entscheiden. Für die Umfrage wurden vom 2. bis 5. April 2004 Bundesbürger befragt.

(afp)
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