Wohnungspolitik Experten kritisieren neue Mietspiegel-Regeln

Berlin · Zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmieten werden künftig die letzten sechs statt vier Jahre betrachtet. Das dämpft die Mieten, aber auch das dringend benötigte Wohnungsangebot, sagen Experten.

 Demonstranten halten vor dem Hamburger Rathaus ein Transparent mit der Aufschrift „Mieten Move! Mietenwahnsinn stoppen, günstige Räume für alle.“ (Archivfoto)

Demonstranten halten vor dem Hamburger Rathaus ein Transparent mit der Aufschrift „Mieten Move! Mietenwahnsinn stoppen, günstige Räume für alle.“ (Archivfoto)

Foto: dpa/Markus Scholz

Die Reform des Mietspiegels und die Koalitionspläne zur Verschärfung der Mietpreisbremse werden das Angebot an verfügbaren Mietwohnungen nach Meinung von Immobilienexperten tendenziell verringern und so die Wohnungsnot verschärfen. Der Mieterbund dagegen begrüßte die Entscheidungen. Künftig werden nach einem Bundestagsbeschluss vom Donnerstag die ortsüblichen Vergleichsmieten im Mietspiegel auf der Grundlage der zurückliegenden sechs Jahre ermittelt. Bisher war der Betrachtungszeitraum auf vier Jahre begrenzt. Durch die Verlängerung wird der Anstieg der Vergleichsmieten im Mietspiegel gedämpft. Bestandsmieten können so weniger rasch steigen.