Ex-Verteidigungsminister Struck Kritik an deutschem Afghanistan-Einsatz
Hamburg · Unmittelbar vor Beginn der Afghanistan-Konferenz in Bonn zeigt sich der ehemalige Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) unzufrieden mit dem Einsatz von Bundeswehr und deutschen Sicherheitskräften in dem Land.
Die Taliban müssten den Abzug der internationalen Truppen 2014 nur abwarten, um die Macht zu übernehmen, sagte Struck dem "Hamburger Abendblatt" laut Vorabbericht.
"Deswegen müssen wir unbedingt die afghanische Armee und Polizei in die Lage versetzen, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten", mahnte er. "Was Deutschland und die EU beispielsweise bei der Polizeiausbildung leisten, ist einfach noch zu wenig."
Afghanistans Präsident Hamid Karsai genieße kein Vertrauen in der Bevölkerung. Sein Bruder sei in den Drogenhandel und seine Regierung in Korruption verwickelt.