Kritik am Kanzleramt Warum brennt hier nachts das Licht?

Berlin · Alle Bürger sollen Strom und Gas sparen. Doch im Kanzleramt in Berlin brennt auch nachts das Licht. Ein Regierungssprecher verweist auf Sicherheitsgründe. Die Opposition will das nicht gelten lassen.

 Das Bundeskanzleramt in Berlin auf einem Archivfoto.

Das Bundeskanzleramt in Berlin auf einem Archivfoto.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Trotz Energiekrise gehen die Lichter im Kanzleramt nachts nicht gänzlich aus - das sorgt für Kritik. Aus Gründen der Sicherheit, insbesondere auch der Verkehrssicherheit, könne die Außenbeleuchtung nicht vollständig abgeschaltet werden, sagte ein Regierungssprecher am Freitagabend auf Nachfrage. Die Außen- und Innenbeleuchtung werde aber in den Nachtstunden reduziert.

Oppositionspolitiker halten das für vorgeschoben. „Haben die wirklich Angst, dass ein Pkw-Fahrer das Bundeskanzleramt übersieht und da reinfährt? Das müsste man mir zumindest mal ernsthaft erläutern“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Leye, der „Welt am Sonntag“. Das Ganze schmecke nach Doppelstandards. Kritik kam auch aus der Union. „Es gehört dazu, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen“, sagte der CDU-Abgeordnete Carsten Müller der Zeitung.

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Zum 1. September hatte das Kabinett neue Energiespar-Vorgaben beschlossen. Unter anderem muss demnach die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Denkmälern aus rein ästhetischen oder repräsentativen Gründen ausgeschaltet werden.

(csi/dpa)
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