Leipzig Krawalle begleiten Neonazi-Aufmarsch

Leipzig (rpo). Mehr als 1000 Demonstranten sind aus Protest gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Leipzig am Sonntag auf die Straße gegangen. Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort, um Zusammenstöße zwischen den rund 800 Rechtsextremisten und linken Gruppen aus der autonomen Szene zu verhindern. Vereinzelt setzte die Polizei Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. Einzelne Personen wurden vorläufig festgenommen.

Die Stadt Leipzig hatte den Aufmarsch der Rechtsextremisten zunächst verboten, musste aber nach einem Gerichtsentscheid vom Freitag die Demonstration zulassen. Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte, es sei "unerträglich", dass sich Rechte aus ganz Deutschland in der friedlichen Stadt Leipzig versammelten. Er fügte hinzu, es komme darauf an, den Rechten auch im Alltag entschlossen entgegenzutreten.

Am Samstagabend hatten in Leipzig unter dem Motto "Courage zeigen!" bereits Tausende Menschen bei einem Open-Air-Konzert vor dem Völkerschlachtdenkmal gegen Rassismus und Gewalt demonstriert. Nach Polizeiangaben kamen rund 10 000 Besucher, der DGB sprach am Sonntag von rund 20 000 Gästen.

(ap)
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