Renten-Streit Kraft wirft Rüttgers Politik der „sozialen Kälte“ vor

Berlin (RPO). Der Streit um Rüttgers Vorstoß, an langjährige Beitragszahler mehr Rente zu zahlen, reißt nicht ab. Die Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, Hannelore Kraft, hat dem CDU-Ministerpräsidenten in dem Zusammenhang eine Politik der "sozialen Kälte" vorgeworfen. Der CDU-Vize lässt aber nicht locker – und erfährt Unterstützung bei den Bürgern.

Das ist Jürgen Rüttgers
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Berlin (RPO). Der Streit um Rüttgers Vorstoß, an langjährige Beitragszahler mehr Rente zu zahlen, reißt nicht ab. Die Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, Hannelore Kraft, hat dem CDU-Ministerpräsidenten in dem Zusammenhang eine Politik der "sozialen Kälte" vorgeworfen. Der CDU-Vize lässt aber nicht locker — und erfährt Unterstützung bei den Bürgern.

"Rüttgers beruft sich mit seinen Rentenplänen jetzt auf einen CDU-Beschluss des Leipziger Parteitags. Doch er verschweigt, dass die CDU in dem gleichen Beschluss die Abschaffung der Grundsicherung beschlossen hat. Eine solche Politik der sozialen Kälte ist mit der SPD nicht zu machen", sagte Kraft unserer Redaktion.

"Die Grundsicherung hat die SPD-Regierung Schröder gegen den Widerstand der CDU eingeführt. Alte Menschen mit kleiner Rente sollten nicht mehr Bittsteller auf dem Sozialamt sein. Grundsicherung garantiert einen Lebensabend in Würde. Das will Herr Rüttgers jetzt nur noch den Rentnern zustehen, die 35 Jahre am Stück eingezahlt haben. Die Frau, die drei Kinder großgezogen und nur 25 Jahre eingezahlt hat, soll wieder den unwürdigen Antrag für einen neuen Mantel stellen." Als Antwort auf das Problem der niedrigen Renten für Geringverdiener verwies Kraft auf den Mindestlohn. "Wer Mindestlöhne ablehnt wie Herr Rüttgers, kann nicht glaubwürdig für Mindestrente eintreten", sagte Kraft. Rüttgers bleibt standhaft

Der nordrhein-westfälilsche Ministerpräsident zeigt sich trotz des Widerstands sicher, seine Forderung nach höheren Renten für langjährige Beitragszahler durchsetzen zu können. Unterstützt wird er dabei nicht nur von der Senioren-Union und dem Sozialverband Deutschland. Auch die meisten Bürger finden Rüttgers Vorstoß offenbar gut. 79 Prozent der 1000 Teilnehmer einer Emnid-Umfrage für N24 sagten, wer lange gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt habe, müsse auch mehr als nur die Grundsicherung herausbekommen.

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