Migration und Corona Kontrollverlust – ein deutsches Phänomen

Analyse | Berlin · Schon 2015 war das Wort in aller Munde, und auch in der Corona-Krise bestimmt es zunehmende die Debatte: „Kontrollverlust“. Wie erklärt sich, dass diejenigen, die bei der Migration davor warnten, bei Corona selbst zum Verlust der Kontrolle beitragen?

 Ein Demonstrant mit einem Coronavirus-Symbol bei einer „Querdenken“-Kundgebung im August in Dortmund.

Ein Demonstrant mit einem Coronavirus-Symbol bei einer „Querdenken“-Kundgebung im August in Dortmund.

Foto: dpa/Fabian Strauch

„Kontrollverlust“ ist das Wort der Stunde. Der drohe, wie die Politik über Monate warnte, bei 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen, weil dann die Gesundheitsämter die Corona-Infektionsketten nicht mehr nachverfolgen könnten, um die Pandemie örtlich zu stoppen. Inzwischen hat jede zweite Region in Deutschland diese Schwelle überschritten, wächst die Zahl der Krisenregionen, die schon den Inzidenzwert von 200 gerissen haben. Deutschland erlebt bei der Pandemie somit aktuell genau jenen „Kontrollverlust“. Gab es das Wort nicht schon mal?