Erster deutscher Bundeskanzler Adenauers Boccia-Kugeln für 1700 Euro versteigert

Leinfelden-Echterdingen · Am Samstag sind rund 60 Gegenstände aus dem Nachlass des ersten deutschen Bundeskanzlers, Konrad Adenauer, unter den Hammer gekommen. Versteigert wurden unter anderem seine Boccia-Kugeln und eine Dali-Radierung.

 Konrad Adenauers Boccia-Kugeln bei der Auktion.

Konrad Adenauers Boccia-Kugeln bei der Auktion.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Bei der Versteigerung des Auktionshauses Eppli in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart kamen 55.230 Euro inklusive Aufgeld zusammen, wie Geschäftsführer Franz Eppli mitteilte. „Es war eine sehr interessante Auktion mit vielen Bietgefechten.“

Ein Boccia-Set des CDU-Politikers war mit einem Startpreis von 650 Euro aufgerufen worden und fand laut Eppli für 1700 Euro einen Abnehmer. Es besteht aus einem hochwertigen Futteral aus Leder, zwei Boccia-Kugeln aus Edelstahl und einer hölzernen Zielkugel.

Für einen Portwein aus Adenauers Geburtsjahr 1876, den ihm der spanische Diktator Francisco Franco zum 90. Geburtstag geschenkt hatte, zahlt der erfolgreiche Bieter 1500 Euro. Aufgerufen worden war die Flasche, von denen es nur 90 Exemplare geben soll, für 400 Euro.

Eine farbige Radierung „Hommage à Konrad Adenauer“ von Salvador Dalì gefertigt und signiert wurde für 1200 Euro versteigert. Der Startpreis betrug 340 Euro. 60 nummerierte Exemplare auf Japanpapier waren seinerzeit an die Familie Adenauer gegangen, wie Eppli erläuterte. „Die ist die Nummer eins.“

Den höchsten Zuschlag mit 9000 Euro aber erteilte das Auktionshaus für einen glasierten Krug, der für 200 Euro angeboten worden war.

Adenauer war von 1949 bis 1963 der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er starb 1967 in Rhöndorf bei Bonn. Die zur Versteigerung angebotenen Stücke stammen laut Eppli aus dem Nachlass von Adenauers jüngstem Sohn, der im Februar dieses Jahres gestorben ist. Die Einnahmen der Auktion gingen an die Familie.

(felt/dpa)
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