4,2 Prozent Plus im September Konjunktur lässt Steuereinnahmen sprudeln

Berlin · Dem deutschen Staat winken in diesem Jahr Rekordsteuereinnahmen. Im September verbuchten Bund und Länder ein Einnahmeplus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Verschwendungsfälle 2011 in NRW
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Foto: dpa, Bernd Wüstneck

Das robuste Wirtschaftswachstum in Deutschland beschert dem Staat weiter steigende Einnahmen. Im September kletterten die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent auf 50,8 Milliarden Euro, wie das Finanzministerium am Montag mitteilte. Noch kräftiger fiel das Plus in den ersten drei Quartalen aus: Von Januar bis September stieg das Steueraufkommen um 5,6 Prozent auf 403,4 Milliarden Euro.

Zum Jahresende zeichnet sich nun ab, dass die Steuereinnahmen des Gesamtstaats erstmals die 600-Milliarden-Marke knacken könnten - die reinen Gemeindesteuern mit eingerechnet. Die nächste Steuerschätzung ist Anfang November.

Der Bund der Steuerzahler bemängelte, dass trotz der erwarteten Rekordeinnahmen die Regierungskoalition im Bundeshaushalt 2013 eine Neuverschuldung von 18,8 Milliarden Euro einplant. Notwendig seien nun substanzielle Einsparungen, damit der Etat ohne neue Schulden auskommt.

Umsatzsteuern schnellen nach oben

Überraschend kräftig stieg im September die Einkommensteuer - dank der hohen Beschäftigungsquote und der jüngsten Lohnerhöhungen in großen Branchen. Die Kasseneinnahmen daraus verbesserten sich um 12,8 Prozent auf nunmehr 9,7 Milliarden Euro. Ebenfalls schnellten die Steuern vom Umsatz in die Höhe: Sie weisen im September mit plus 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr den im Jahresverlauf bisher größten Zuwachs auf und brachten rund 16,7 Milliarden Euro ein.

Den größten Anteil am Zuwachs der Steuern insgesamt haben die gemeinschaftlichen Steuern mit plus 5,4 Prozent. Das Aufkommen der Ländersteuern wuchs beinahe ebenso stark, und zwar um 5,3 Prozent. Die Bundessteuern hingegen unterschritten im September das Vorjahresergebnis um 1,3 Prozent oder 0,1 Milliarden Euro.

Bei den reinen Bundessteuern trugen zu dem Verlust von 1,3 Prozent Einbußen bei verschiedenen Einzelsteuern bei. Darunter waren die Tabaksteuer (minus 7,1 Prozent), die Versicherungsteuer (minus 9,5 Prozent), die Kraftfahrzeugsteuer (minus 10,4 Prozent) sowie die Luftverkehrsteuer (minus 23,7 Prozent).

(dapd)
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