Stichwahlen in zwei Wochen CDU bleibt bei Kommunalwahl in Niedersachsen stärkste Kraft

Hannover · Die Kommunalwahl in Niedersachsen ist ein Stimmungstest vor der Bundestagswahl. Die CDU ist trotz Verlusten stärkste Kraft geblieben. Stimmenzugewinne gibt es bei den Grünen. Über die Chefposten in vielen Rathäusern und Landratsämtern entscheidet eine Stichwahl.

 In ganz Niedersachsen wurden die Abgeordneten in den kommunalen Vertretungen wie den Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten, Samtgemeinderäten, Stadtbezirksräten sowie Ortsräten gewählt.

In ganz Niedersachsen wurden die Abgeordneten in den kommunalen Vertretungen wie den Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten, Samtgemeinderäten, Stadtbezirksräten sowie Ortsräten gewählt.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen hat die CDU dem vorläufigen Ergebnis zufolge ihre Stellung als landesweit stärkste Kraft verteidigt. Bei den Wahlen auf Kreisebene kamen die Christdemokraten nach Angaben der Landeswahlleitung vom Montagmorgen auf 31,7 Prozent. Die SPD erreichte demnach 30 Prozent und belegte damit wie schon bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren den zweiten Platz.

Beide Parteien verloren gegenüber 2016 leicht. Die CDU war damals bei den Wahlen zu den Kreistagen, den Vertretungen der kreisfreien Städte und der Regionsversammlung von Hannover auf 34,3 Prozent gekommen, die SPD erreichte damals 31,2 Prozent. Damit schaffte es die SPD zugleich auch, den Abstand zur CDU weiter zu reduzieren.

Die Grünen kamen laut vorläufigem Ergebnis auf Kreisebene auf 15,9 Prozent und gewannen damit gegenüber der vorigen Wahl deutlich dazu. 2016 hatten sie 10,9 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Die FDP erreichte laut Wahlleitung auf 6,5 Prozent und verbesserte sich ebenfalls. Vor fünf Jahren hatte sie 4,8 Prozent erhalten.

Die AfD kam auf 4,6 Prozent und musste damit Verluste hinnehmen. Sie hatte 2016 noch 7,9 Prozent erreicht. Die Linke kam laut vorläufigem Ergebnis auf Kreisebene auf 2,8 Prozent nach 3,3 Prozent bei der Kommunalwahl 2016. Die regional teilweise starken sogenannten Wählergruppierungen kamen insgesamt auf 5,6 Prozent. Vor fünf Jahren hatten sie sechs Prozent der Stimmen bekommen.

Bei parallelen Oberbürgermeisterdirektwahlen lag in der zweitgrößten niedersächsischen Stadt Braunschweig der SPD-Kandidat Thorsten Kornblum mit 38,4 Prozent vorn. Er muss aber in einer Stichwahl gegen den zweitplatzierten CDU-Mitbewerber Kaspar Haller antreten, der 26,7 Prozent erreichte. Grünen-Kandidatin Tatjana Schneider lag bei der Direktwahl mit 22,8 Prozent auf Rang drei.

Auch bei der Direktwahl zum Präsidenten der Region Hannover lag mit Steffen Krach der SPD-Bewerber vor. Er erreichte 37,1 Prozent und muss ebenfalls noch in eine Stichwahl gegen die CDU-Kandidatin Christine Karasch gehen, die laut vorläufigen Ergebnis auf 29,6 Prozent kam. Grünen-Kandidatin Frauke Patzke erhielt 20,8 Prozent. Die Region Hannover ist ein Verwaltungszusammenschluss der Stadt Hannover und des umliegenden Landkreises. Sie teilen sich Aufgaben.

(june/dpa/afp)
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