Beschluss der CDU in Sachsen-Anhalt Kein Platz für Hakenkreuze

Berlin · Robert Möritz, Kommunalpolitiker mit Neonazi-Vergangenheit, ist aus der CDU in Sachsen-Anhalt ausgetreten. Die Partei von Kramp-Karrenbauer atmet auf. Aber den Scherbenhaufen muss sie erst noch zusammenkehren.

Kommunalpolitiker Möritz tritt aus CDU aus
Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Möritz wird von CDU-Mitgliedern, die ihn kennen, als freundlich, lebendig, nett beschrieben. Dass er Mitglied in dem unter Rechtsextremismus-Verdacht stehenden Verein Uniter war und erst kürzlich unter dem Druck der bundesweiten Diskussion ausgetreten ist, hatte für den Kreisvorstand nicht auf eine rechtsextremistische Gesinnung hingedeutet. Vor einer Woche noch sprach das Gremium ihm das Vertrauen aus. Möritz hatte darum gebeten, ihm die „Verirrung seiner Jugend“ – 2011 hatte er sich als Ordner bei einer Neonazi-Demo einteilen lassen – nachzusehen und die Weiterentwicklung seiner Persönlichkeit zu glauben. Das Nazi-Symbol, die „Schwarze Sonne“, auf seinem Ellenbogen wurde weiter ignoriert.